Fangspiegelheizung.

Bei so offen gebauten Gitterrohr-Newton-Teleskopen wie dem Zwölfer von Hofheim Instruments kommt es bei hoher Luftfeuchtigkeit leicht vor, dass sich in der Beobachtungsnacht etwas Tau auf dem Fangspiegel sammelt. Grund dafür ist das Abkühlen des Fangspiegels auf die Temperatur der Luft (oder darunter) bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit.

Ist auf dem Fangspiegel erst einmal Tau entstanden, sieht man am Okular kaum noch etwas. Dann muss man für Abhilfe sorgen. Generell kann man das mit einem Föhn (oder den Händen) schaffen, bequemer (und völlig ohne Aufsicht) geht es mit einer Fangspiegelheizung. Folgende Punkte sprechen dafür, eine Fangspiegelheizung einzubauen:

Tau auf dem Fangspiegel entsteht leicht. Der Fangspiegel passt sich aufgrund der geringeren Masse sehr schnell der Umgebungstemperatur an. Das (vorsorgliche) Beheizen des Fangspiegels hilft effektiv gegen zu starke Auskühlung und kann das Beschlagen so schon vor der Entstehung verhindern.

Um die Entstehung von Tau zu verhindern, muss der Fangspiegel nur minimal über die Umgebungstemperatur beheizt werden. Durch ein Aufheizen in sehr geringem Umfang wird der Fangspiegel (durch ungleichmäßige Erwärmung) nur so gering verformt, dass es zu keiner wahrnehmbaren Herabsetzung der optischen Eigenschaften des Fangspiegels kommt. Seeing-Effekte durch Luftwirbel rund um den Fangspiegel sind ebenfalls vernachlässigbar.

Wenn Tau bereits auf dem Fangspiegel entstanden ist, kann man diesen durch (nachträgliches) Einschalten der Fangspiegelheizung rasch wieder entfernen. Durch die Erwärmung verdunstet der Tau innerhalb weniger Minuten.

Wenn Sie also mit dem Zwölfer in einer Gegend beobachten, in der es oft zu Taubeschlag kommt, empfiehlt sich eine Fangspiegelheizung. Die Fangspiegelheizung von Hofheim Instruments ist exakt auf den Sekundärspiegel des 12-Zoll Reise-Dobsons abgestimmt. Sie verschwindet komplett mit Akku im Aludreieck des Fangspiegels und wiegt insgesamt weniger als 30 Gramm. Mit dem mitgelieferten Akkupack erzielt man eine Leistung von 0,6 Watt - ein in der Praxis immer wieder erfolgreich verwendeter Wert.



Die Heizelemente selbst werden auf die Rückseite des Fangspiegels angebracht. Sie bestehen aus drei Hochleistungswiderständen, die hintereinander (in Serie) geschaltet sind. Die Widerstände sind auf der Rückseite des Fangspiegels einzeln mit Sekundenkleber aufgeklebt, die Leitungen sind mit Schrumpfschlauch gegen Kurzschluss gesichert. Um die Widerstände mit Strom zu versorgen, steht ein (auswechselbares) Akku-Pack zur Verfügung. Dieses wird komplett in die Fangspiegelhalterung (Aludreieck) geschoben, so dass der Lichteinfall nicht gestört wird.


Da für die Verbindung zwischen Akku-Pack und Heiz-Widerständen ein normierter BEC-Stecker angebracht ist, kann der geübte Bastler auch leicht ein Akku oder Netzteil mit höherer Leistung anschließen. Dann ist jedoch der Vorteil der Unterbringung des Akkus „im“ Fangspiegel nicht mehr gegeben - das (dann längere) Verbindungskabel muss man an den Streben der Spinne aus dem Tubus heraus führen.

Für die Fangspiegelheizung haben wir 4,8 V Betriebsspannung ausgewählt. Mit den drei Widerständen erreicht die Heizung eine Leistung von etwa 0,6 W. Und das ist genug, um die Masse des Fangspiegels einige Grad aufzuheizen. Das Akku-Pack ist so ausgelegt, dass man theoretisch etwa 2 Stunden lang heizen kann.

Ein zweites Akku-Pack, das man als Reserve aufgeladen dabei haben sollte, wird mitgeliefert, ebenso ein kleines Ladegerät mit passendem Anschluss für die 230V-Steckdose. Und wenn Sie kein geübter Bastler sind: selbstverständlich kann der Einbau bzw. das Einkleben der Widerstände gerne auch von uns durchgeführt werden.

 

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